Beschreibung der Pferdekrankheit „Kreuzverschlag“

Hufrehe

Ein Kreuzverschlag bei einem Pferd ist vor allem daran erkennbar, dass das Pferd einen stocksteifen Gang zeigt und der Urin dunkelbraun verfärbt ist. Zusätzlich schwitzt das Pferd sehr stark. Es handelt sich bei einem Kreuzverschlag um eine Muskelerkrankung, die früher vor allem bei Arbeitspferden aufgetreten ist. In der heutigen Zeit leiden auch Freizeit- und Sportpferde am Zerfall der Muskulatur.

 

Wie zeichnet sich ein akuter Kreuzverschlag aus?
In der Anfangsphase eines Kreuzverschlags bemerken Pferdehalter das muskuläre Problem meistens gar nicht. Wenn es zu einem akuten Ausbruch der Symptome kommt, sieht es ganz anders aus. Die Krankheit Kreuzverschlag ist auch unter den Bezeichnungen Lumbago, Tying Up oder Feiertagskrankheit bekannt. Viele Pferde zeigen ähnliche Symptome wie bei einem starken Muskelkater. In besonders schweren Fällen können sich Pferde kaum noch bewegen. Ein Kreuzverschlag wird zwischen einer chronischen Erkrankung , einem belastungsbedingten, wiederkehrenden Verschlag und einer Kohlenhydratspeicherkrankheit unterschieden. Die meisten Vielseitigkeits- oder Distanzpferde sind von der sporadischen Form betroffen.

 

Ursachen
Als Ursache spielen häufig Fütterungs- und Trainingsfehler und Vererbung eine große Rolle. Oftmals wird der sporadisch akute Kreuzverschlag durch diese Fehler verursacht. Wird bei einem täglich gerittenen Sportpferd die Belastung zu stark gesteigert, kann es zu muskulären Problemen kommen. Ebenfalls gefährdet sind Freizeitpferde, die zu viel Futter erhalten haben und plötzlich stark belastet wurden. Als dritte Risikogruppe gelten Virusinfektionen, die bei geschwächten Pferden auftreten.

 

Symptome
Ein Kreuzverschlag tritt häufig als klammer Gang oder einer kompletten Bewegungslosigkeit auf. Die Krankheit kann die unterschiedlichsten Formen annehmen. Viele Tiere wirken immer etwas steifer und schwitzen leicht. Sie büßen immer mehr an Leistungen ein. Die Symptome hängen immer von der Schwere der Erkrankung ab. Bei schweren Verläufen werden die Muskeln hart und schwellen etwas an. Die erkrankten Pferde leiden unter starken Schmerzen und knicken in der Hinterhand ein. Sie müssen sich hinlegen und es kommt vor, dass die Körpertemperatur und Atemfrequenz stark ansteigen.

 

Behandlung
Bei einem Verdacht auf Kreuzverschlag sollte direkt der Tierarzt geholt werden. Dem erkrankten Pferd muss sofort geholfen werden. Sollte das Pferd bei einem Ausritt ganz plötzlich stehen bleiben und sich nicht mehr bewegen können, ist ein Pferdeanhänger sehr nützlich. Sobald ein Pferd offensichtlich beim Führen immer steifer wird, sollte man sofort stehen bleiben. Bei kalten Außentemperaturen können die Muskelpartien mit einer Decke gewärmt werden. Der Tierarzt wird je nach Ursache und Stärke der Beschwerden die Entzündung hemmen und die Durchblutung fördern. In der Heilungsphase kann er nach einer Erstbehandlung auch eine Akupunktur einsetzen, um die Schmerzen zu lindern.

 

Vorbeugende Maßnahmen
Als vorbeugende Maßnahme gegen Kreuzverschlag sollten folgende Tipps beachtet werden:

– Keine hohen Kraftfutter Portionen
– Reduktion des Futters an Ruhetagen
– Ausreichende Selen- und Vitamin-E-Versorgung
– Guter Elektrolyt-Ausgleich

Neben einer ausgewogenen Ernährung sollte auf eine tägliche Bewegung und schonende Trainingsmaßnahmen Wert gelegt werden. Bei den ersten Symptomen sollte sicherheitshalber der Tierarzt informiert werden. Nur durch ihn ist eine genaue Diagnose der Erkrankung möglich.

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