Mit dem Begriff Mauke (wissenschaftlich Dermatitis verrucosa, Dermatitis squamosa, Dermatitis crustosa, Dermatitis madidans, Dermatitis erythematosa) wird eine bakterielle Hautentzündung in der Fesselbeuge von Pferden bezeichnet. Überwiegend tritt diese Hauterkrankung bei Pferden mit einem langen Behang an den hinteren Läufen auf. Mauke beginnt akut und nimmt meistens schnell einen chronischen Verlauf. Sie kann sich auf die vorderen Gliedmaßen und auf das Sprunggelenk ausbreiten. Der folgende Beitrag informiert dich über Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugung von Mauke.
Symptome
Mauke erkennst du an folgenden Symptomen:
– leichte Hautrötungen
– warme, etwas dickere Hautstelle
– betroffene Stellen werden kahl und es bildet sich eine weiße Kruste
– Hautstelle wird schwammig und es bilden sich darauf Bläschen
– das Berühren der Stellen verursacht deinem Pferd Schmerzen
– zwischen der Leder- und der Oberhaut sind eine freie Schicht und eine Hautwucherung erkennbar
Ursachen für die Entstehung von Mauke
Häufige Krankheitsursachen sind Pilz- und/oder Parasitenbefall. Hohe Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum ist ebenfalls ein Risikofaktor. Besonders häufig bildet sich diese fiese Erkrankung im Herbst und in den Wintermonaten. In einem langen Fesselbehang können sich Feuchtigkeit und Schmutz festsetzen und den perfekten Nährboden für Bakterien bilden. Dein Pferd kann zudem im Stall Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Regelmäßiges Ausmisten und eine sorgfältige Stallhygiene sind deshalb zwingend nötig. Mauke kann zudem entstehen, wenn der Allgemeinzustand beziehungsweise das Immunsystem deines Pferdes geschwächt ist. Weitere Ursachen für Mauke sind das lange Stehenlassen des Pferdes auf versumpften, nassen Weiden und zu häufiges Abspritzen mit Wasser, nachdem du dein Pferd bewegt hast. Weitere Risikofaktoren für die Entstehung von Mauke sind:
– Stress
– psychische Ursachen
– Verabreichung starker Medikamente
– falsche Fütterung (Nährstoffmangel, zu fette Weiden)
– Futterunverträglichkeiten
– Umweltbelastungen
– zu häufige Entwurmungen
– ständige Reibung der Haut durch falsche beziehungsweise schlecht sitzende Ausrüstung (Bandagen, Gamaschen, Springglocken)
Behandlungsmöglichkeiten von Mauke
Falls du bei deinem Pferd erste Symptome einer Maukeerkrankung erkennst, solltest du nicht in Panik verfallen, sondern folgende Behandlungstipps anwenden:
– Hautverletzungen, Bläschen oder Verkrustungen im Fesselbereich solltest du mit einer schonenden Seifenlösung reinigen, anschließend desinfizieren und gründlich mit einem weichen Handtuch abtrocknen. Zur Reinigung kannst du spezielle Pferdepflegeseifen zur Behandlung bei Ekzemen und Mauke oder mit einer pH-neutralen, normalen Hautseife verwenden.
– Falls du starke Hautveränderungen erkennst, solltest du starken Fesselbehang abscheren. Optimal ist es, wenn du nicht nur die gesamte Fesselbeuge, sondern zudem auch Bereiche der Teile der Fesselgelenksgegend. Anstatt zu scheren, kannst du den Behang auch vorsichtig mit einer Schere entfernen.
– Nachdem du die betroffenen Hautstellen sorgfältig gereinigt/desinfiziert hast, trägst du dünn eine milde Salbe auf. Dafür eignen sich verschiedene Heilsalben, beispielsweise Zinkpasten, Zinksalben, Jodsalben für Menschen, Bepanthen(R) und spezielle Mauke-Salben.
– Um die wunden Stellen vor Umwelteinflüssen zu schützen, eignet sich ein Verband perfekt. Er darf keinesfalls auf der Wunde reiben und muss zwei Mal täglich erneuert werden.
– Ausgeprägte Mauke beim Pferd muss vom Tierarzt behandelt werden.
Mauke gezielt vorbeugen
Vorbeugen ist bekanntlich immer besser, als heilen. Essenziell wichtig sind die richtige Haltung und eine sorgfältige Stallhygiene. Die Box Deines Pferdes muss immer trocken, sauber und frei von Flüssigkeits- und Kotansammlungen sein. Dein Pferd darf zudem nicht über Tage auf Weiden mit matschigen Untergründen stehen.