Das Quarter Horse

Quarter Horse

Quarter HorseDiese beliebten Pferde halten mit über 4,6 Millionen registrierten Tieren weltweit den Rekord. Somit ist der „Quarter“, wie er liebevoll genannt wird, die am häufigsten vorkommende Rasse der Welt. Und das nicht ohne Grund. Überzeug Dich selbst von den intelligenten Kraftpaketen!

 

Herkunft

Das Quarter Horse entstand aus der Kreuzung von nach Amerika mitgebrachten Pferden. Im 15. und 16. Jahrhundert fanden spanische Pferde, Berber, Araber, Englische Vollblüter, Kaltblüter und etliche Ponyrassen den Weg auf den großen Kontinent. Daraus resultierte der heutige Quarter. Besonders der spanische Einschlag, sowie die Vollblüter aus England tragen einen großen Anteil an dieser Rasse. Nur die Leistungsfähigsten und Robustesten unter ihnen konnten sich weiterentwickeln.
Mittlerweile wird das Zuchtziel genau definiert (siehe Eignung).

 

Aussehen

Mit einem Stockmaß von ca.148 – 163 cm sind Quarter individuell. Ihr kurzer, keilförmiger Kopf hat eine relativ breite Stirn. Kleine Ohren, eine zarte Maulpartie und sanftmütige, große Augen spiegeln sein Wesen. Die Ganaschen sind auffällig. Dennoch ist ausreichend Ganaschenfreiheit vorhanden. Diese schicken Pferde haben einen stabilen Körperbau. Ihre stark ausgeprägte Muskulatur (typisch: kraftvolle Hinterhand) fällt sofort ins Auge. Auch die Schultern sind gut bemuskelt und bilden mit der breiten Brust eine sehr schöne Basis. Der Hals ist wohlgeformt und von passender Länge. Oft reicht der Widerrist weit in den Rückenbereich hinein. Dieser zeigt ebenfalls eine gute Bemuskelung. Eine optimale Gurttiefe ist gegeben. Die Hinterhand fällt schräg ab und bietet einen kräftigen Schub. Der Schweifansatz ist tief. Behang ist von normaler Dichte. Der Schopf manchmal etwas spärlich. Stabile Röhrbeine und eher kleine, feste Hufe runden das Ganze ab.

 

Fellfarben

Eigentlich so ziemlich alle, außer einer Scheckung (diese ist den Paint Horses vorbehalten!). Die Hauptfellfarbe ist der Fuchs („Sorrel“ im amerikanischen). Die Fuchsfärbung wird noch aufgeteilt, z. B. in „Red roan“ (Stichelhaarfuchs) oder „Chestnut“ (Schweißfuchs). Braune („Bay“) sind ebenso stark vertreten. Auch gibt es einen sandfarbenen Ton, genannt „Buckskin“ und eine fast mausgraue „Grullo“- Farbe. Zweitere hat meist einen gut sichtbaren Aalstrich oben am Rücken. Zebrastreifen an den Beinen sind möglich. Seit einiger Zeit gibt es auch Cremellos. Das ist ein helles Isabell. Die normale Isabellfarbe beim Quarter nennt sich „Palomino“. Last but not least: Die Farbe „Dun“ (Falbe). Rappen und Schimmel sind beim Quarter Horse weniger vertreten. Abzeichen sind selten.

 

Charakter

Der Quarter zeichnet sich durch seine Nervenstärke und seine hohe Leistungsbereitschaft aus. Er ist enorm lernfähig. Dabei immer freundlich, kooperativ und positiv sensibel. Die meisten der Tiere besitzen einen sogenannten „Cow-Sense“. Das heißt, sie haben die Fähigkeit Kühe perfekt selbständig zu selektieren und zu treiben. Das macht den wendigen American Quarter besonders für Cowboys, Rancher und Westernreiter so wertvoll.

 

Eignung

Neben der Befähigung für die Arbeit am Rind gibt es noch weit mehr Bereiche, in denen das Quarter Horse glänzt. Beim Pferderennen überzeugen sie seit jeher mit ihrem enormen Sprint. Sie sind die schnellsten Pferde der Welt auf eine viertel („quarter“) Meile!!! Daher ihr Name! Du siehst, wieder ein Rekord und eine Höchstleistung für so ein kleines Pferdchen!
Heute legt man schon bei der Zucht Wert auf die Vielseitigkeit des Quarters. Für die verschiedenen Disziplinen im Westernreitsport (Show, Reining, Cutting, Horsemanship…) werden unterschiedliche Quartertypen benötigt. Z. B. Halter Typ (enorm bemuskelt), Pleasure Typ (größer) oder Stock Typ (alte Zuchtlinie). Diese Anforderungen leistet er mit Bravour! Alles in allem ein sehr gefragter Allrounder!

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