Der Trakehner ausdauernder Ostpreuße
Die Rasse der Trakehner kann auf eine lange Zuchttradition verweisen. Bereits in den frühen 20er Jahren wurden Trakehner vor allem für den Reit- und Freizeitsport verwendet. Interessanterweise dürfen sich nur solche Pferde als „wahre“ Trakehner bezeichnen, welche direkt im Hauptzuchtgestüt Trakehnen, im ehemaligen Ostpreußen gezüchtet werden. Alle anderen werden gemeinhin als „Ostpreußisches Warmblut“ bezeichnet. Heute wird die Rasse vor allem in Deutschland, Russland und Polen gezüchtet.
Das Stockmaß
Der reinrassige Trakehner weist ein Stockmaß von 160 bis 170 cm auf. Geringe Abweichungen, welche aufgrund der Einkreuzung mit Arabisch-Vollblüter vorkommen können, schließen die als charakterstarke und ausdauernde Rasse nicht von der Rassenbezeichnung aus.
Die Körperform der Trakehner
Der reinrassige Trakehner weist sich durch einen langen Hals, schräge Schultern und einen ausgeprägten Widerrist aus, als auch eine für ihn besonders typische lange, schräge und ausgeprägte Kruppe. Insbesondere diese Charakteristiken sind dafür verantwortlich das die Trakehner-Rasse, vor allem in Reitsportarten verwendet werden bei denen eine gewisse Ausdauer gefragt ist. Wie dies zum Beispiel beim Distanzreiten der Fall ist.
Trakehener oder Ostpreußisches Warmblut?
Seit dem Oktober 1944 werden offiziell keine Trakehner auf dem ehemaligen Hauptgestüt mehr gezüchtet. Dies wird als Hauptgrund dafür angesehen, das diese Rasse heutzutage als „Ostpreußisches Warmblut Trakehner Abstammung“ bezeichnet wird. Welches man als recht ostpreußische, weil über-korrekte Bezeichnung ansehen darf und eine Klassifizierung darstellt, die der Beliebtheit der Trakehner keinen Abbruch tun wird.
Die Haupteinsatzgebiete der Trakehner
Den Trakehner findet man hauptsächlich als Freizeit- und Sportpferd. Wird aber auch gerne aufgrund seiner Vielfältigkeit in Cross-Bereichen verwendet. Zudem hat man ihn, aufgrund seiner Zuchthistorie, so dürfen Trakehner nur mit Anglo-Arabern, Shagya-Araber und Englischen gekreuzt werden, zunehmend als Veredler verwendet. Eine Tradition, die sich bereits seit einigen Jahren fortsetzt. Die Auswirkungen zeigen sich insoweit, als das man in den vergangenen Jahrzehnten versucht den Trakehner auch für Dressuren einzusetzen. Allerdings gestaltet sich dies als nicht ganz unproblematisch, gilt doch der typische Trakehner als „charakterstark“, welches sich mitunter in einer gewissen Sturheit äußern kann. Dieser Tatsache zugrundeliegend, eignet sich der Trakehner in der Hauptsache für Erwachsene und erfahrene Reiter.
Weltweit gibt es rund 280 Zuchthengste und 4500 Zuchtstuten. Der Fortbestand darf also als gesichert angesehen werden.