Isländer

Isländer

Island-PferdeIsländer, auch Island-Pferde und Island-Ponys genannt, sind weltweit die älteste, reinrassige Pferderasse. Reiter, die eine gute Bindung zu ihrem Isländer ausgebaut haben, können sich in jeder Situation auf ihr Pferd verlassen. Im folgenden Beitrag wird die Pferderasse Isländer im detailliert vorgestellt.

 

 

 

Geschichte der Island-Pferde
Beim Isländer handelt es sich um eine ursprüngliche Pferderasse. Das Island-Pferd wurde von den Wikingern durch Kreuzung germanischer und keltischer Pferderassen gezüchtet. Diese Pferderassen wurden im 9. Jahrhundert auf die Insel gebracht. Island-Ponys stammen von Connemaraponys, Shetlandponys und Hochlandponys ab. Durch gezielte Kreuzung dieser Ponys wurde eine vielfältige Pferderasse gezüchtet. Durch die äußerlichen Bedingungen auf der Insel entwickelte sich eine robuste Pferderasse, dass sogar den harten Winter auf der Insel unbeschadet übersteht.

Allgemeine Informationen zum Isländer-Pferd
Islandpferde erreichen ein Stockmaß zwischen 130 und 145 cm. Sie können zwischen 300 und 500 Kilo wiegen. Außer Tigerschecken können beim Isländer alle bekannten Fellfarben (verschiedene Schecken, Füchse, Rappen und Falben) auftreten.

Island-Ponys besitzen ein rechteckiges Körperformat. Ihr Körper ist muskulös und kräftig. Pferde im Süden der Insel wirken eleganter und sind größer als Tiere im Norden. Isländer haben einen großen, ausgeprägten Kopf mit einer breiten Stirn. Die Ohren sind klein und beweglich. Die Ganaschen sind beim Isländer ausgeprägt. An ein bei den meisten Pferden gerades Profil schließt sich ein kurzer Hals gut an. Der trägfähige Rücken endet in einer abfallenden Kruppe. Island-Ponys haben einen mittellangen Schweif.

Wesen und Charakter vom Isländer-Pferd
Isländer sind leistungsbereite, gutmütige, ausdauernde, harte, robuste, langlebige, mutige und enorm selbstbewusste Pferde. Diese Pferderasse besitzt einen freundlichen Charakter. Auch Isländer zeigen das typische Pony-Verhalten, selbstständig zu handeln. Deshalb müssen sie konsequent erzogen werden. Für Anfänger ist Ausbildung von Isländern mit Veranlagung zur Gangart Pass oder Tölt sehr schwierig, da Taktunreinheiten zwingend zu vermeiden sind. Der Charakter dieser Pferderasse kann treffend als spitzbübisch beschrieben werden.

Islandpferde gehören zur Familie der sogenannten Gangpferde. Außer Galopp, Trab und Schritt beherrschen sie auch Pass und Tölt. In der Gangart Pass können Isländer enorme Laufgeschwindigkeiten erreichen.

Verwendungszweck von Islandpferden
In Island wurden die Pferde als Reitpferde, Lastpferde, Zugtiere und Fleischlieferanten verwendet. In der letzten Zeit wurde die Zucht dieser Pferderasse auf den Schwerpunkt Reit- und Freizeitpferd verlagert, da die Tiere trotz ihrer Kleinwüchsigkeit auch Erwachsene tragen können. In Kombination mit ihrer Geländesicherheit und Trittsicherheit ist das Island-Pony als Freizeitpferd vielseitig einsetzbar. In ihrer Heimat werden Isländer weiterhin zum Transport von Lasten und als Arbeitspferde eingesetzt. Aufgrund ihres freundlichen Wesens werden sie häufig als Reitpferde für Kinder eingesetzt. Zum Reiten ist spezielles Zubehör nötig.

Haltung und Pflege von Isländern
Die genügsamen, widerstandsfähigen Pferde dürfen ganzjährig im Freien gehalten werden. In Island frei lebende Ponys überleben den Winter gänzlich ohne Zufütterung. Sie scharren den Schnee weg und fressen, was sie finden. Spezielle Pflege benötigen Isländer nicht.

Zucht von Island-Pferden
In Island ist der Import von Pferden streng verboten. Islandpferde werden auch in Deutschland gezüchtet. Nach ihrer Heimat Island ist Deutschland das zweitgrößte Zuchtgebiet für diese Pferderasse. Im Gegensatz zu anderen Pferderassen konnten Isländer aufgrund Jahrhunderte langer Isolation die spezifische Genetik beibehalten. Sie werden halbwild gezüchtet.

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